Der aus der Sozietät ausgeschiedene Steuerberater – und seine Nachhaftung

Die für eine Enthaftung gemäß § 736 Abs. 2 BGB, § 160 Abs. 1 HGB maßgebliche Fünfjahresfrist beginnt mit der positiven Kenntnis des Gesellschaftsgläubigers von dem Ausscheiden des Mitgesellschafters[1].

Der aus der Sozietät ausgeschiedene Steuerberater – und seine Nachhaftung

Die Beweislast für die fristauslösende positive Kenntnis trägt hierbei der ausgeschiedene Gesellschafter[2].

Allein aus der nur leicht abweichenden Gestaltung des Briefkopfes der Sozietät muss ein Mandant nicht auf eine Änderung der Gesellschafterstellung des ausscheidenden Steuerberaters schließen[3].

Bundesgerichtshof, Urteil vom 8. September 2016 – IX ZR 255/13

  1. vgl. BGH, Urteil vom 24.09.2007 – II ZR 284/05, BGHZ 174, 7 Rn. 13 ff mwN[]
  2. vgl. MünchKomm-HGB/Schmidt, 4. Aufl., § 160 Rn. 27; Wertenbruch, NZG 2008, 216, 217[]
  3. vgl. auch MünchKomm-HGB/Schmidt, 2. Aufl., § 160 Rn. 27[]